Artikel vom 01. Februar 2002
Mitgliederversammlung: Betreute Grundschule Schenefeld
„Ruhig, fast zu ruhig“
Im Rahmen der ersten Mitgliederversammlung zog der Verein Betreute Grundschule ein positives Fazit seit Beginn der Arbeit im vergangenen Herbst. Allerdings müsste die Zahl der betreuten
Kinder ab kommenden Herbst auf
16 steigen, um den Betrieb ohne Unterstützung von außen fortsetzen zu können — die Landeszuschüsse werden ab November nicht mehr gezahlt.
SCHENENFELD
(we)
Der Verein Betreute Grundschule Schenefeld hatte zur ersten Mitgliederversammlung nach Beginn des Betreuungsbetriebes am 5. November in das „Haus Mühlental“ eingeladen.
Vorstandsvorsitzender Johann Hansen erinnerte in sein er Begrüßungsrede an den mit großem Erfolg veranstalteten „Tag der offenen Tür“ im Pavillon des Rentner- und Altenwohnheimes in der
Pastor-Weilbach-Straße. Welch großen Stellenwert das Projekt inzwischen einnehme, habe der Besuch zahlreicher Vertreter des öffentlichen Lebens gezeigt.
Pavillon ist optimale Zwischenlösung
Der Pavillon, in dem die Kinder untergebracht sind, habe sich schon in der ersten Zeit als geradezu ideal für die Betreuung erwiesen und sei somit bis zur Fertigstellung eines eigenen
Klassenraumes in der Schule eine optimale Zwischenlösung, zeigte sich Hansen zufrieden.
Heimleiterin Anja Wedtgrube teilte ergänzend mit, dass auch aus Sicht des Pflegeheim es der Betreuungsbetrieb
gut und ruhig, ja fast zu ruhig, verlaufe. Für Frühjahr und Sommer wünschte sie sich „etwas mehr Leben und Bewegung“ in den weitläufigen Gartenanlagen, in das auch Heimbewohner mit einbezog en
werden könnten. Schwester Anja begrüßte den Eintritt des Vereins Betreute Grundschule in den Verein ev. Rentner- und Altenwohnheim.
Die Kinder lebten sich schnell ein
Mit der großen Ruhe werde es spätestens bei Eintritt in die wärmere Jahreszeit vorbei sein, versicherten die beiden Betreuerinnen Karin Röschmann und Erika Falendieck. Beide zogen ein positives
Resümee ihrer Arbeit in den erst en drei Monaten. Alle Kinder hätten sich schnell eingelebt und kämen gern in den Pavillon. Auch der Weg von und zur Schule stelle kein Problem dar.
Allerdings wünsche man sich für die Betreuung noch Spielsachen wie zum Beispiel Lego-Steine oder auch Barbie-Puppen. Außerdem würde man sich über ein Regal für Bastelmaterial und ein Schuhregal
freuen. Sandkiste, Bolztor und Schaukel werd en rechtzeitig zur Freiluftsaison installiert.
Nach der Bestätigung einer „ausgezeichneten Kassenführung“ von Schatzmeisterin Kerstin Kentschke durch Kassenprüferin Dagmar Zirfaß berichtete der zweite Vorsitzender Gerhard Boll, dass ab
dem 1. November der Landeszuschuss entfalle. Nur wenn mindestens 16 Kinder betreut würden, „wird es möglich sein, die betreute Grundschule auch ohne externe Zuschüsse weiterzuführen“. In diesem
Jahr soll die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden, beispielsweise durch Werbung im Internet. Aber, so Boll, die Anfangszahl von bisher sechs und demnächst acht Kindern mache Mut.
Betreuungsangebot auch in den Ferien
Im Angebot des Vereins steh en weiterhin die Fünferkarte „zum einmaligen Anschnuppern“ (25 Euro) und die Zehnerkarte (55 Euro). Der Monatsbeitrag für Vollbetreuung für ein Kind beträgt noch
bis zum 31. Juli 57 Euro, ab dem 1. August dann 60 Euro. Für ein Geschwisterkind werden dann 40 Euro erhoben. Der Mitgliedsbeitrag beläuft sich auf 18 Euro jährlich.
Im erweiterten Vorstand ergab sich im Rahmen der Sitzung eine Änderung: Die bisherige Schriftführerin Josephine Bustorff übergab ihr Amt aus zeitlichen Gründen an Petra Jung, zweite
Kassenprüferin wurde Tanja Wahlstedt.
Schließlich gaben Hansen und Boll bekannt, dass in den Oster und Herbstferien jeweils für eine Woche, in den Sommerferien für zwei Wochen eine Kinderbetreuung angeboten wird.